SKU: HL.49015411
ISBN 9783795702380. German.
Das 4. Internationale Schumann-Symposion 1991 wurde einem Thema gewidmet, das in Schumanns Leben und Schaffen von zentraler Bedeutung ist: Robert Schumann und seine Dichter. Bereits im Vorfeld und in Verbindung mit dem 4. Schumannfest konnte im Heinrich-Heine-Institut, Dusseldorf, eine Ausstellung Robert Schumann und die Dichter. Ein Musiker als Leser eroffnet werden, deren Katalog in verschiedenen Themenkreisen bereits das umfassende Verhaltnis Schumanns zu Dichtung und Literatur widerspiegelt.
SKU: HL.49033367
ISBN 9783795705268. German.
Robert Schumanns Affinitat zur Dichtkunst, die sich besonders in seinen jungen Jahren in der Gestalt eigener Dichtungen aussert, ist bekannt. Die Texte seiner mehr als 300 Sololieder stammen jedoch bis auf wenige Ausnahmen nicht aus Schumanns Feder, sondern von namhaften Dichtern wie Heine und Goethe, bis zu unbekannt gebliebenen Dichtern aus Schumanns personlichem Umfeld; in einigen Fallen liegt die Identitat der Textdichter im Dunkeln und eine kleine Zahl von Texten stammt aus dem Bereich der mundlichen Uberlieferung. Ausgehend von den drei Fragen: Wer sind die Textdichter?, Wo findet Schumann die Texte? und Was geschieht bei der Vertonung mit den Texten? beleuchtet Krischan Schulte das dichterische Umfeld der Schumann'schen Vertonungen.
SKU: HL.49007259
ISBN 9783795723767. UPC: 884088159207. 6.75x9.5x0.5 inches. German.
SKU: BA.BVK02063
ISBN 9783761820636. 24.5 x 19 cm inches. Language: German.
Dieses Lexikon ist ein Novum der Musikliteratur. Erstmals werden alle wichtigen Texte zur Musiktheorie und Musikästhetik in lexikalischer Form von internationalen Spezialistinnen und Spezialisten beschrieben und für die Wissenschaft und Praxis leichter zugänglich gemacht.In diesem zweiten Band wird ein umfangreiches Corpus von rund 450 primär europäischen und nordamerikanischen Texten von der Antike bis zur Gegenwart vorgestellt. Neben im engeren Sinne ästhetischen und musikästhetischen Schriften wie etwa Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft“ (1790), Eduard Hanslicks „Vom Musikalisch-Schönen“ (1854) und Zofia Lissas „Ästhetik der Filmmusik“ (1964) finden viele andere Textformen Berücksichtigung: Denn auch die Verfasser der Bibel und frühneuzeitlicher Erziehungsliteratur, Komponisten wie Robert Schumann und John Cage, Dichter wie Ovid und E. T. A. Hoffmann oder Romanautorinnen und Romanautoren wie Dorothea Schlegel und Honor de Balzac haben auf ihre Weise über Musik nachgedacht.Wie schon in Band 1 – Musiktheorie von der Antike bis zur Gegenwart – sind die Artikel alphabetisch nach Autorinnen und Autoren geordnet und folgen jeweils demselben Aufbau:• Grundlegende Informationen zum Originaltext, seinen Quellen, Editionen und Übersetzungen• Beschreibung des Inhalts• Kommentar, der den Text in seine jeweilige Zeit und die relevanten Diskurse einordnet sowie seine Bedeutung und Rezeption darlegt• Hinweise zu wichtiger ForschungsliteraturDamit bietet der Band Studierenden, Lehrenden und Forschenden der Musikwissenschaft sowie anderer geistes- und kulturwissenschaftlicher Fächer einen Überblick über das weite Feld der musikästhetischen Literatur – von der Bibel und Aristoteles über Quantz, Kant, Schumann, Wagner, Thomas Mann, Adorno bis zu Brendel, Boulez und Eco.Die Herausgeberin und der HerausgeberMelanie Wald-Fuhrmann ist Direktorin der Musik-Abteilung am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt/M. Die Geschichte der Musikästhetik, v. a. in der Antike, der Renaissance und der Frühen Neuzeit, stellt einen ihrer Forschungsschwerpunkte dar.Felix Wörner ist Assoziierter Mitarbeiter der Abteilung Musik am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt/M. und Privatdozent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel. Zwei seiner Forschungsschwerpunkte sind Geschichte der Musiktheorie und Geschichte der Musikästhetik der Neuzeit und Moderne.
SKU: BR.EB-9232
World premiere: Dortmund, Konzerthaus, January 15, 2016
ISBN 9790004185100. 9 x 12 inches.
Als mich mein Freund Till Fellner um einige Lieder fur eine Tournee mit Mark Padmore bat, deren ubriges Programm aus Schumann und Beethoven bestehen sollte, sagte ich sofort zu. Ich bin seit jeher der Meinung, dass sich neue Musik vor allem in unmittelbarer Konfrontation mit den Formen der Geschichte bewahren muss, statt sich in ghettoartiger Isolation abzukapseln. Ausserdem scheint mir eine neue Auseinandersetzung mit der europaischen Geschichte, insbesondere mit der Romantik, an der Zeit. Deswegen war der Wunsch der Auftraggeber nach einem Text von Jean Paul fur die Lieder eine weitere Anregung, der ich nicht widerstehen konnte. Wer die reichlich fliessenden Tranen in Jean Pauls Romanen mit einem Sich-Gehenlassen in privater Gefuhligkeit verwechselt, ubersieht nicht nur die ebenso reichlich produzierende ,,Essigfabrik seiner Satiren, sondern auch die konstruktive Kraft dieses grossen Dichters. Nirgendwo wird sie wohl so deutlich wie in seinem Musikerroman ,,Flegeljahre; so fand ich in diesem Werk auch zwei seiner ,,Polymeter oder ,,Streckverse, die mir sehr geeignet erschienen, den heute neu zu findenden Ubergang von kalter, ja neurotisch ,,vereister Affektivitat zu neu fliessender Warme zu zeigen. Die Verse sprechen von einer Tropfsteinhohle, deren Formen zwar hart und zackig sind, aber doch in ,,weich sinkende Tropfen zerschmelzen konnen. Diese Polaritat hart/weich wird zur Metapher fur die menschliche Trane, welche das Auge ,,durchschneidet; diese wiederum wird in einer weiteren Metapher zum Diamanten, der aber endlich weich wird, ,,und das Auge sieht sich um nach ihm. Der Musiker nun setzt die Metaphernschichten fort mit dem naturlichen Gegensatz zwischen dem weich fliessenden Gesang und dem von Natur aus perkussiven, harten Klavierklang. Dieser Gegensatz wird durch dynamische Nuancen vermittelt. Die Musik, die sich zunachst zogernd aus ,,gefrorenen, erstickten Klavierklangen zusammensetzt, wird vom stromenden Atem des Sangers allmahlich erwarmt und zu lebendiger Bewegung gebracht. Das Werk ist Gyorgy Kurtag zu seinem 90. Geburtstag zugeeignet. (Hans Zender, 2015)World premiere: Dortmund, Konzerthaus, January 15, 2016.
SKU: M2.MOS-69449-01
ISBN 9790203755685.
1955 erschien aus der Hand der franzosischen Nonne Carmen Bernos de Gaszold ein Gedichtband unter dem Titel Prieres dans l'Arche - Gebete aus der Arche. Diese Gebete werden den Tieren in den Mund gelegt, die mit Noah, in der drangvollen Enge der Arche vereint, das Ende der Sintflut erwarten. Die Dichterin folgt einer Tradition - man denkt an Asop, La Fontaine und Goethe - wenn sie im Wesen der Kreaturen Spiegelungen menschlicher Schwachen, Fehler und Tugenden erkennt. Denn die in der Wasserwuste gefangenen Tiere reden so fromm, furchtsam, selbstgerecht und banal, wie es menschlich ware. Und auch das Allzumenschliche - Hoffart, Leichtsinn, Neid - kommt zu Wort. Nur dass die Ichbefangenheit der betenden Tiere ihrer Unschuld keinen Abbruch tut. Ihre bedingte und bedrangte Natur findet Gedanken, die uns ein sympathisierendes Lacheln abgewinnt. Der Zyklus schien mir zur Vertonung geeignet, weil er ein religioses Thema unpratentios und originell vortragt und ein Stuck ermoglicht, das die ubliche Trennung zwischen weltlich und geistlich uberschreitet und Konzertsaal und Kirche in Anspruch nehmen kann. Zur Besetzung: Der Frauenchor muss aus den vier ublichen Stimmlagen 1. und 2. Sopran, 1. und 2. Alt bestehen, wobei auch noch Stimmteilungen vorkommen. In Nr. 9 Gebet der Taube wird noch ein (aus dem Chor zu bildendes) Soloquartett gebraucht. Der Instrumentalpart besteht aus einer Oboe und einem Streicherquintett (1. und 2. Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass). Die Besetzung soll solistisch sein, kann aber bei den Streichern (und wenn die Klangbalance zum Chor dies wunschenswert macht) zu einem kleinen Kammerorchester erweitert werden. Der Charakter der Instrumente, ihre Techniken und Farben, erlauben mir realistische Klangmetaphern und physiognomische Parallelen - so, wenn das Cello im Duett mit dem Alt die hochmutige Giraffe in grossintervalligen Sprungen deutet, die rasende Geschaftigkeit der Ameise sich in schnellen Violinbariolagen ausdruckt oder die Oboe ein naturalistisches Rabengekrachz horen lasst. Der Zyklus beginnt mit dem Gebet des Noah. Man stelle sich das Gedrange und Geschrei vor, dass die Arche erfullt, die hochgehenden Wogen, den prasselnden Regen, und mitten darin den Urvater Noah, dem sich der Ausruf entringt: Herr, was fur ein Zirkus! Seine Ausbruche korrespondieren mit dem auf- und niederwogenden Streichersatz, bis der Sturm sich legt, die Wogen sich glatten und Noah in der mehrmals gedehnten Phrase Es dauert lange seine Ergebung und Hoffnung ausdruckt. Nach dem pharisaischen Gebet der Giraffe ergreift die Schildkrote das Wort. Ihr Instrument ist die Bratsche. Ihre schnaufende Kurzatmigkeit hindert sie, ihr Gebet zusammenhangend zu sprechen. Der fleissigen Ameise - sie erbost sich sehr uber die Grille, deren Wirtshausmusik sie unterbricht - folgt der Hahn mit hellen und scharfen Tonen. Er ist es, der die Sonne aufgehen lasst; man kann es in dem sich auffaltenden Klang der Coda horen. Der vergessliche Schmetterling taumelt in immer neu variierten Oboenfiguren durch die glasernen Sommerklange von Streicherflageoletts, bis es ihm einfallt, was er sagen wollte: Amen. Das Schwein bekennt sich zu seiner schnuffelnden und grunzenden Natur, die, von den Streichern mit rauhem Bogendruck gezeichnet, in der Coda durch eine stille F-Dur-Kantilene eine sonderbare Verklarung erfahrt. Vor uns die Sintflut ruft der Rabe, und sein durchdringender Oboenschrei ubertont das Wogen und Schwanken der Streicher, die hier Motive aus dem Gebet des Noah wieder aufnehmen. In der darauf eintretenden Stille bieten die Instrumente verschiedene Themen an, die folgenlos verschwinden - um nach dem Altsolo Die Arche wartet sich in einem ruhig-feierlichen a-cappella-Satz mit alternierendem Soloquartett wieder zusammenzufinden und das Werk in reinem Es-Dur beschliessen. Alfred Koerppen.
SKU: M2.MOS-69449
ISBN 9790203755678.
SKU: M2.MOS-69449-60
ISBN 9790203755692.