Matériel : PartitionLangue : Deutsch
Diese Klavierlieder entstanden in einer für Paul Hindemith bewegten und existenziell bedrohten Zeit. Während der Komponist in der Weimarer Republik noch im Zentrum des deutschen Musiklebens stand, galt er während der nationalsozialistischen Diktatur als entarteter Künstler'. Ab 1936 bestand für seine Werke ein generelles Aufführungsverbot. Da er keine Arbeit als Musiker oder Dozent fand, floh er 1938 zunächst in die Schweiz, zwei Jahre später in die USA.In dieser Zeit entstand eine Reihe von Klavierliedern zu Texten von Matthias Claudius, Friedrich Rückert, Novalis, Clemens Brentano, Friedrich Nietzsche und weiteren Dichtern. Mit nur einer Ausnahme blieben diese Werke zu Hindemiths Lebzeiten ungedruckt. Einige der im Werkverzeichnis genannten Lieder sind heute verschollen, alle anderen werden mit dieser Ausgabe erstmals publiziert.Mit dieser Publikation sind nun alle Klavierlieder Paul Hindemiths im Schott-Verlag erschienen. / Voix Hautes Et Piano
SKU: HL.49020861
ISBN 9783254002068. 8.0x9.0x0.649 inches. German.
Norbert Schultze: E- oder U-Komponist? Opern- oder Schlagerkomponist?Genau dazwischen, meint er selbst und beschreibt sein Leben, vom Geburtsort Braunschweig 1911 uber Studium in Koln und Munchen bis zum Studentenbrettel Die vier Nachrichter 1931, dem er unter dem Pseudonym Frank Norbert mit Unterbrechungen 4 Jahre lang angehort - zusammen mit Kurd E. Heyne, Bobby Todd und Helmut Kautner. Dazwischen ist er Opernkapellmeister in Heidelberg und Darmstadt, wird dort 1933 von den neuen Machthabern vertrieben, nach dem Erfolg seiner Oper Schwarzer Peter (Hamburg 1936) jedoch verwohnt und privilegiert, darf wahrend des Krieges Filmmusiken komponieren (u.a. Symphonie eines Lebens) und seine zweite Oper Das kalte Herz. 1945 drei Jahre Berufsverbot. Schreibt danach wieder Musik zu insgesamt 70 Filmen (u.a. 1958 Das Madchen Rosemarie), zu einem Musical Kapt'n Bay-Bay (Hamburg 1950), einer Operette Regen in Paris (Nurnberg 1956), der Fernseh-Oper Peter der dritte (ZDF 1966) und an die 100 Lieder und Chansons, von denen Lili Marleen (1938) ganz ohne sein Zutun weltweite Verbreitung findet. Schultze erzahlt uber seine Librettisten (Walter Lieck, Hans Leip, Fritz Grasshof u.a.) und seine wichtigsten Interpreten: Lale Andersen und Marlene Dietrich (Lili Marleen), Rudolf Schock (Ach, ich hab in meinem Herzen) und Hans Albers (Nimm mich mit, Kapitan, auf die Reise). Er berichtet aus sturmisch bewegter Zeit, fuhrt uns offen und ehrlich durch Hohen und Tiefen seines Lebens, ohne sich zu schonen und ohne eigene Fehler zu verschweigen.Ein hochinteressantes Dokument zur Zeitgeschichte, informativ, unterhaltsam und spannend.