Mit seinem Geist est basé sur la chorale Ein' feste Burg ist unser Gott par Martin Luther et Psaume 46 et développe un ensemble de huit variations. Le mouvement d'ouverture éclate en avec une texture toccata ressemblant débordant de joie. Variation II est une ornementation expressive de la mélodie dans le triplé. La variation III est une harmonisation de la choral accompagnée d'un mouvement perpétuel à la main gauche, symbolisant le flux évoqué dans Psaume 46, 5. L'image du flux est rappelé dans la variation IV, avec un développement avec élégance qui coule de la mélodie. Variation v est une méditation Pacifique avec la mélodie dans la main gauche. Par contre les chiffres très animé variation VI, avec ses abondantes arpèges, un flux fort inextinguible - elle culmine sur un carillon brillant radiant avec joie. Variation VII est une harmonisation chorale contemplative. La variation concluante rappelle l'ouverture avec son caractère enjoué et dansant. / Orgue
SKU: CA.206600
ISBN 9790007006365.
SKU: CA.5020700
ISBN 9790007090241.
For lovers of romantic choral music this volume is a treasure trove. It contains the complete motets for mixed choir a cappella (with opus numbers) published by the Munich Court Composer. Among these works is the famous Abendlied in its original version, which he composed in his youth. The version with Latin text is also published, as well as the Motets op. 58 and 107 - until now the latter collections had yet to be published in new editions. This volume contains numerous facsimiles and historical information concerning the music.
SKU: HL.49044686
ISBN 9790001199711. German.
Albrecht Haaf ging bereits mehrfach als Preistrager aus verschiedensten Kompositionswettbewerben hervor. So auch mit seinem geistlichen Chorwerk Herr, Herr, lehre uns! fur gemischten Chor (SSATB), Orgel und zwei Schlagzeuger, fur das er 2012 mit dem Carl von Ossietzky-Kompositionspreis der Universitat Oldenburg ausgezeichnet wurde. Der Untertitel lautet 'Variation uber Psalm 150'. Variation deshalb, weil im Anschluss an den wortlich dem Bibeltext entnommenen Lobpreis Gottes die 'Unloblichkeit des Menschen Werk' in ihrer unterschiedlichsten Auspragung auf musikalisch und textlich drastische Weise angeprangert wird.Haaf, der dieses aufruttelnde Textarrangement selbst verfasste, bedient sich dafur kompositorisch zahlreicher Taktwechsel und Clustertechniken und nutzt meisterhaft das Spiel mit verschiedenen Klangfarben. Dieses Werk stellt nicht nur an den Organisten und die beiden Schlagzeuger, die u.a. vier Rohrenglocken, drei Tomtoms, Pauken und Triangel zu bedienen haben, hohe Anforderungen. Auch die funfstimmige Chorpartie dieses unter die Haut gehenden Stucks ist als 'schwer bis mittelschwer' einzuordnen. Doch der Aufwand lohnt sich versprochen!
SKU: HL.49044685
ISBN 9790001199704. German.
Albrecht Haaf ging bereits mehrfach als Preistrager aus verschiedensten Kompositionswettbewerben hervor. So auch mit seinem geistlichen Chorwerk Herr, Herr, lehre uns! fur gemischten Chor (SSATB), Orgel und zwei Schlagzeuger, fur das er 2012 mit dem Carl von Ossietzky-Kompositionspreis der Universitat Oldenburg ausgezeichnet wurde. Der Untertitel lautet 'Variation uber Psalm 150'.Variation deshalb, weil im Anschluss an den wortlich dem Bibeltext entnommenen Lobpreis Gottes die 'Unloblichkeit des Menschen Werk' in ihrer unterschiedlichsten Auspragung auf musikalisch und textlich drastische Weise angeprangert wird.Haaf, der dieses aufruttelnde Textarrangement selbst verfasste, bedient sich dafur kompositorisch zahlreicher Taktwechsel und Clustertechniken und nutzt meisterhaft das Spiel mit verschiedenen Klangfarben. Dieses Werk stellt nicht nur an den Organisten und die beiden Schlagzeuger, die u.a. vier Rohrenglocken, drei Tomtoms, Pauken und Triangel zu bedienen haben, hohe Anforderungen. Auch die funfstimmige Chorpartie dieses unter die Haut gehenden Stucks ist als 'schwer bis mittelschwer' einzuordnen. Doch der Aufwand lohnt sich versprochen!
SKU: HL.49044687
ISBN 9790001199728. German.
SKU: BR.KM-2432
ISBN 9790004502020. 10 x 15 inches.
In den alten Kulturen war das, was wir heute ,,Musik und ,,Dichtung nennen, eine Einheit. Denken wir nur an die lotrijgn<' [musike] der Griechen, oder an Beschreibungen, die wir in den klassischen chinesischen Schriften finden. Aber naturlich: Kulturgeschichte ist ein Differenzierungsprozess, und so finden wir zur Zeit unserer europaischen Klassiker den Vorstoss der Musik zu ihrer ,,Autonomie - ihrer offiziellen Scheidung von dem Metier der Dichter. (Noch 1739 hatte Mattheson in seinem Vollkommenen Capellmeister von jedem Musiker ,,Gewandtheit in der Dicht-Kunst und genaueste Kenntnis der Verslehre verlangt.)Seit dieser Scheidung sind nun die Musiker sehr eifrig damit beschaftigt, eine autonome Grammatik und Syntax der ,,Tonkunst, wie die Musik jetzt genannt wird, zu entwickeln, wahrend in der Dichtung - besonders naturlich in der experimentellen, von Jean Paul und Mallarme bis zu Joyce und Celan - gerade das ,,Musikalische in der Poesie gesucht wird. Hierunter ist oft der Wunsch verborgen, die Verhartung, welche die Wortsprache durch ihre begriffliche Fixierung - extrem in der Wissenschaft! - erfahrt, wieder aufzuheben und sie in einen ,,musikalischen Zustand von Unbestimmtheit, von Offenheit zuruck zu versetzen.Oberflachlich betrachtet entwickeln sich die beiden Kunste in der Moderne also auseinander; eine Beruhrung zwischen ihnen wird immer schwieriger. Zu gross die Gefahr, dass die muhsam errungene Autonomie der einen wieder der Ubermacht der andern geopfert wird! Entweder wird die Musik, wenn sie schwach ist, zu blosser Illustration und Stimmungskulisse; oder sie verschlingt in ihrer klanglichen und zeitlichen Ausformung den eigenen Klang und Rhythmus der Dichtung.Manche Musiker haben in den letzten Jahrzehnten dieses Problem noch verinnerlicht und eine Art Bilderverbot auch innerhalb der Musik aufgestellt: Gestik, Expressivitat, Assoziationsfahigkeit der musikalischen Strukturen wurden unterdruckt. Ich halte das fur ein neurotisches Verhalten und ausserdem fur irrefuhrend. Es gibt schon seit jeher auch eine musikalische Semantik - das vergessen manche vor lauter Syntax und Grammatik; und es ist kein Grund einzusehen, warum in der Situation der Autonomie nicht musikalische und sprachliche Semantik in eine neue Art von Verhaltnis treten konnten. In der Bach-Kantate, im Schubert-Lied, in der Wagnerischen Leitmotivik waren das 1:1-Losungen; aber schon Wagner hat gezeigt, dass man diese Identitat auch dialektisch aufsprengen kann.Und wie erst in der Vielsprachigkeit der heutigen Moderne! In meiner Oper Stephen Climax habe ich den Hauptpersonen des Ulysses von James Joyce bestimmte - historisch ortbare - Musiksprachen zugeteilt (welche jeweils wieder bestimmte intervallische und rhythmische Struktureigenschaften zeigen, welche ihrerseits wieder seriell oder statistisch geordnet sind - es geht bis ins kleinste Detail ganz ,,autonom zu!!); der Kosmos unserer europaischen Musikgeschichte wird sowohl dem Kosmos der Joyceschen Figuren (ihrerseits ,,geschichtstrachtig!) wie auch dem aktuellen musikalischen Bewusstsein zugeordnet, aber eben oft auch uber Kreuz, paradox, mehrschichtig, mehrdeutig ... Die Tatsache, dass diese spezifische Moglichkeit einer neuartigen Einheit von Sprache und Musik von den berufenen Musikologen noch kaum bemerkt worden ist, zeigt nicht nur deren Langsamkeit, sondern auch die Dominanz des ,,bildlosen Denkens in der - jetzt abgelaufenen - Phase der Neuen Musik.In meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Ein weiteres Thema, das in der musikalischen Diskussion der letzten Jahrzehnte zu kurz gekommen ist und deswegen jetzt neu am Horizont erscheint, ist die Rhetorik. Inwieweit kann musikalische Form nicht nur logisch bzw. syntaktisch, sondern auch rhetorisch verstanden werden? Rhetorik und Satztechnik z.B. hangen zusammen. Ich kann diese Problematik (die ich in meinem vierteiligen, abendfullenden Shir Hashirim ,,auskomponiert habe) hier nur andeuten.Musik steht zwischen Zahl und Wort; sie hat an beidem teil. So konnte sie das Zentrum der ,,Sieben Freien Kunste in alten Zeiten bilden ... (Heinrich Schutz sagte, dass sie zu diesen - also zu den mathematisch-astronomischen und den literarischen Kunsten - wie die ,,Sonne zu den Planeten sich verhalte.) Mir scheint, dass wir die Komposition seit 50 Jahren zu einseitig nur von der Zahl her definieren; sie hat geschichtlich ebenso viel mit Sprachstruktur zu tun. Wir konnen Neuland gewinnen, wenn wir als heutige Musiker dies neu durchdenken.Es handelt sich hier um meinen dritten Versuch einer Annaherung an das Problem einer ,,Verzeitlichung der Holderlinschen Texte d.h. einer Moglichkeit, diese Texte in einer Performance darzustellen: da die Musik das eigentliche Element der zeitlichen Darstellung ist, werden die Holderlinschen Worte mit Tonen konfrontiert.Im Fall von denn wiederkommen geht es um neun Zeilen aus Holderlins Patmos-Hymne. Je eine solche Zeile wird einem Formabschnitt der Musik zugeordnet (das Stuck ist also, wie meine Lo-Shu-Stucke, neunteilig). Die betreffende Zeile erklingt nicht nur einmal, sondern wird, in der gleichen Weise wie auch das musikalische Material, nach einem chaotischen Repetitionsprinzip mehrfach wiederholt.Auffallig ist ferner, dass fur jeden der neun Teile ein von einem der vier Quartettspieler festgehaltener ,,Grundton gewahlt wurde; durch diese orgelpunktartige Wirkung wird jeder der neun Teile zusammengehalten, und der Horer kann die langsame Bewegung der Grossform im unmittelbaren Horprozess mitvollziehen.Die neun Satze von Holderlin lauten:1. Furchtlos gehen die Sohne der Alpen uber den Abgrund weg auf leicht gebaueten Brucken...2. Sie horen ihn und liebend tont es wieder von den Klagen des Manns...3. Im goldenen Rauche bluhte schnell aufgewachsen mit Schritten der Sonne, mit tausend Gipfeln duftend, mir Asia auf, und geblendet...4. Gegangen mit dem Sohne des Hochsten, unzertrennlich, denn es liebte der Gewittertragende die Einfalt des Jungers...5. Wenn aber stirbt alsdenn, an dem am meisten die Schonheit hing...6. Eingetrieben war wie Feuer in Eisen das, und ihnen ging zur Seite der Schatten des Lieben. Drum sandt er ihnen den Geist und freilich bebte das Haus und die Wetter Gottes rollten ferndonnernd...7. Uber die Berge zu gehn allein, wo zwiefach erkannt, war einstimmig und gegenwartig der Geist...8. Und hier ist der Stab des Gesanges, niederwinkend, denn nichts ist gemein. Die Toten wecket er auf...9. Denn wiederkommen sollt es, zu rechter Zeit. Nicht war es gut gewesen, spater, und schroff abbrechend...(Hans Zender)CD:Salome Kammer (voice), Arditti String QuartetCD Montaigne MO 782094Bibliography:Nyffeler, Max: Fluchtpunkt Patmos. Hans Zenders Komposition ,,Denn wiederkommen. Holderlin lesen III, in: Neue Zeitschrift fur Musik 180 (2019), Heft 1, S. 44-47.ders.: Lesen, Schreiben, Horen. Zum Verhaltnis von Musik und Sprache bei Hans Zender, dargestellt an der Komposition ,,,denn wiederkommen`. Holderlin lesen III, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 299-329Waibel, Violetta L.: Holderlin Lesen, Ikkyu Sojun Horen, Musik Denken, in: Festivalkatalog Wien Modern 29 (2016), Essays, pp. 196-198.Zenck, Martin: Holderlin lesen - seiner ,,Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus ,,Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Museum Island Hombroich, May 31, 1992.
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ISBN 9790004212820. 11.5 x 16.5 inches.
Meine eigene neue Orchesterkomposition hat den Titel ,,SCHREIBEN. Die praktische Aktion des Schreibens, als mechanisches Einwirken per Hand, Stift, Pinsel, auf eine Flache (Papier, Pergament, Stein etc.), ausgelost und gesteuert von einem kommunikativen Bedurfnis und, bei aller Spontaneitat, beherrscht durch die Regeln von Schrift und Sprache, ist fur mich einer der geheimnisvollsten Vorgange im zwischenmenschlichen Alltag, bei dem menschlicher Geist und tote Materie einander begegnen: Gedanken bzw. Gedachtes werden auf einer Flache - Papier, Pergament, Stein - festgehalten, ihr sozusagen anvertraut. Und auf diesem Umweg uber Sprache, Schrift und Gravur begegnen sie dem Geist des lesenden oder entziffernden Mitmenschen. Als Komponist aber frage ich: gibt es auch einen anderen Kausalitatszusammenhang, gibt es z. B. ein ,,autonomes Schreiben, eine sinn-freie Zeichengebung, durch entfesselte, losgelassene Fortbewegung der schreibenden Hand, wo der Schreibende seinem eigenen Schreiben nur noch staunend zusieht? Werden nicht in Japan Bilder, auch ,,abstrakte, geschrieben??? (In einem Underground-Film der 70er-Jahre uber den jungen Mozart sieht sich der Zuschauer versetzt in ein Zimmer eines italienischen Gasthauses, in dem der junge durchreisende Mozart am Tisch eilig die Rezitative einer seiner italienischen Opern zu Papier bringt. Mehr als eine Viertelstunde lang sind wir dabei, horen nicht die entstehende Musik, sondern das nervose Kratzen der Feder auf dem groben Notenpapier in nachmittaglicher Stille - nur der gleichmassige Pendelschlag der Wanduhr ist noch zu horen -, und wir erleben diese sekundare Klangwelt kaum weniger intensiv als nachher andere Horer die dabei stumm entstehende Musik.) Das Orchester in meinem Stuck ,,schreibt. Es fugt Strich zu Strich, versteht sich selbst als eine Art vielfaltiges ,,Schreib-Gerat. Wir als Horer lesen nicht das ,,Geschriebene, aber wir horen den Vorgang des Schreibens, den Bogenstrich, die Bewegung des scharrenden Holzstabs auf Fell oder Tamtam, und wir beobachten dessen Imitation bzw. Transformation durch - zeitweise auch tonlos - sich zu linearen Gestalten verbindende Blasinstrumente als eine Art klingender Schreib-Zeremonie. Es ergibt sich eine Musik, die gelegentlich ihren gedanklichen Ausgangspunkt vergisst und sich als autonome Klang-Situation fortentwickelt und verwandelt, und die schliesslich im hochsten Register eine Art ,,Kantilene be-schreibt. Wer das deutsche Wort ,,Schreiben (engl. ,,to write) schreibt, der schreibt dabei auch unweigerlich das Wort ,,Schrei (engl. ,,shout), und er schreibt auch das Wort ,,reiben (engl. ,,to rub). So emotional der erste Begriff gedacht werden kann, so nuchtern-praktisch ist der zweite. Von beiden Aspekten, samt ihrer Gegensatzlichkeit, ist mein Stuck gepragt. (Helmut Lachenmann, 2003)World premiere: Tokyo/Japan, December 4, 2003.