SKU: BA.BVK01216
ISBN 9790006310692. 19.2 x 12.5 cm inches.
SKU: HL.49032983
ISBN 9783795704261. German.
Unter der Leitung des Frankfurter Musikpadagogen Prof. Dr. Hans Gunther Bastian wurde zwischen 1992 und 1998 an Berliner Grundschulen eine Langzeitstudie Zum Einfluss von erweiterter Musikerziehung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern durchgefuhrt. Das Forschungsprojekt - gefordert vom Bundesministerium fur Bildung und Forschung - umfasste mehr als 100 Testeinsatze und die Auswertung von uber einer Million Daten. Die teils frappierenden Ergebnisse liegen nun vor. Erweiterte Musikerziehung beeinflusst die Personlichkeitsentwicklung von Grundschulkindern ausserst positiv. Im Einzelnen bewirkt sie - eine signifikante Verbesserung der sozialen Kompetenz, - eine Steigerung der Lern- und Leistungsmotivation, - einen bedeutsamen IQ-Zugewinn, - eine Kompensation von Konzentrationsschwachen, - eine Forderung musikalischer Leistung und Kreativitat, - eine Verbesserung der emotionalen Befindlichkeit, - eine Reduzierung von Angsterleben, - uberdurchschnittlich gute schulische Leistungen trotz zeitlicher Mehrbelastung u.a.m. Die Studie liefert in Erganzung zu den bekannten musikimmanenten Begrundungen des Schulfaches Musik wichtige Argumente fur die bildungspolitische Forderung nach einem festen und massgebenden Platz von Musikerziehung im Facherkanon der allgemein bildenden Schulen. Alle Grundschuler sollten die Chance erhalten, in der Schule ein Instrument zu erlernen und in einem Ensemble zu musizieren. Die beiliegende CD-ROM bietet umfangreiches Datenmaterial, Statistiken, Grafiken, Testverfahren, Korrespondenzen etc.
SKU: HL.49006584
ISBN 9790001071338.
Eine ganze Gemeinde die Geburt Christi feiern zu lassen und dabei die unterschiedlichen Fahigkeiten musikalischer und gestalterischer Art von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammenzufassen und zur Geltung zu bringen, wurde dieses Stuck geschrieben und in den Jahren von 1946 bis 1954 jeweils am Heiligen Abend in der Kirche zu Ottowind bei Coburg aufgefuhrt. Die von Kindern getragene Spielhandlung, die eigentlich nur darin besteht, ein lebendes Krippenspiel aufzubauen, greift die Tradition der Christgeburtsspiele auf; die Besucher werden einbezogen durch den gemeinsamen Gesang von Weihnachtschoralen; die liturgische Bindung ist durch Schriftlesungen und Vertonungen von Bibeltexten gewahrt. [] Die vorliegende Ausgabe ist zugleich auch als ein weihnachtliches Sing- und Spielbuch gedacht, das im hauslichen Kreise ebenso wie in Schule oder Verein gute Dienste leisten wird.' (Franz Mockl) Fur Kinder ab 6 Jahren geeignet; der gemischte Chor und die Solo-Partien konnen mit Jugendlichen besetzt werden.
SKU: HL.49033257
ISBN 9783795718985. 7.0x9.75x1.026 inches. German.
Ein Hauptcharakteristikum im Schaffen von Bernd Alois Zimmermann sind die dichten musikalischen Verflechtungen, die zwischen zahlreichen Stucken seines kompositorischen OEuvres bestehen: Auch wenn sie sich als geschlossene Werke prasentieren, stellen diese Kompositionen doch zugleich im Sinne von James Joyces Poetik des 'work in progress' Teile eines ubergeordneten musikalischen und gedanklichen Zusammenhangs dar, innerhalb dessen sie einander wechselseitig kommentieren und explizieren, aber auch voneinander abgrenzen. Exemplarisch legt Ralp Paland dies anhand einiger zentraler Werke aus Zimmermanns pluralistischer Schaffensphase dar: Ausgehend von einer akribischen Analyse der Erstfassung der 'Dialoge fur zwei Klaviere und grosses Orchester' (1960) zeichnet er die komplexen Transformationen nach, denen Zimmermann das zugrunde liegende musikalische Material in mehreren nachfolgenden Werken - dem 'Ballet blanc Presence', den 'Monologen fur zwei Klaviere' und einigen Teilen der Oper 'Die Soldaten' - bis hin zur Zweitfassung der 'Dialoge' (1965) unterzog. Dabei erweist sich der Prozess der Entfaltung, Anreicherung und Modifikation der musikalsichen Grundsubstanz zugleich als ein Prozess der Wandlung von Zimmermanns pluralistischem Kompositionskonzept.
SKU: BT.DHP-1053833-401
ISBN 9789043122375. English-German-French-Dutch.
Concerto Capriccioso begins with a short, fanfare-like introduction, after which the soloist explores the field with a short “solo rubatoâ€. Movement 2 begins in a dreamy 5/4 time, followed by a second theme, which is composed as a dialogue.. The third movement is a broad dialogue between the soloist and the accompaniment. This musical game between the soloist and accompaniment will captivate and delight your audience every time. Also available for flute and concert band.Het werk begint met een korte fanfareachtige introductie, waarna de solist het terrein verkent met een korte ‘solo rubato’. Hierna begint het echte ‘concertato’. De begeleiding antwoordt en becommentarieert met tussenpozen. De introductieduikt weer op, waarna dezelfde opzet nog eens volgt.Deel twee begint in een dromerige 5/4 maat, gevolgd door een tweede thema, dat als een dialoog wordt uitgewerkt. Het derde deel is een brede dialoog tussen solist en begeleiding.De opnieuw fanfareachtige inleiding komt steeds als een refrein terug tussen de tarantella-achtige solopassages.Concerto Capriccioso is een boeiend muzikaal spel van solist en begeleiding. Ook leverbaar voor fluiten harmonieorkest.Das Werk beginnt mit einer kurzen, fanfareähnlichen Einleitung. Dann beginnt das eigentliche concertato“. In Intervallen antwortet und kommentiert die Begleitung. Der zweite Satz beginnt in einem verträumten 5/4-Takt, gefolgt von einem zweiten Thema, welches als Dialog komponiert wurde. Der dritte Satz ist ein breiter Dialog zwischen dem Solisten und der Begleitung. Das musikalische Spiel zwischen Solist und Begleitung wird Ihr Publikum immer wieder aufs Neue begeistern. Ebenfalls erhältlich für Flöte und Blasorchester.La brève introduction prépare l’entrée du soliste qui explore le tissu musical travers un court solo joué rubato. Le deuxième mouvement nous absorbe dans une douce rêverie en 5/4. Le troisième mouvement est écrit sous la forme d’un dialogue entre le soliste et l’accompagnement. Le jeu musical entre le soliste et l’accompagnement est particulièrement plaisant et captivant. Questo concerto inizia con una breve introduzione simile ad una fanfara. Inizia quindi il vero “concertato†con uno sviluppo di passaggi soli in intervalli diversi tra loro. Il secondo movimento apre in un 5/4 sognante, seguito da un secondo tema, composto come dialogo, e una variazione dell’introduzione. Il terzo movimento è un dialogo più ampio tra l’accompagnamento e l’assolo simile ad una tarantella che non mancher di entusiasmare il pubblico. Disponibile anche per flauto e banda.
SKU: BR.KM-2432
ISBN 9790004502020. 10 x 15 inches.
In den alten Kulturen war das, was wir heute ,,Musik und ,,Dichtung nennen, eine Einheit. Denken wir nur an die lotrijgn<' [musike] der Griechen, oder an Beschreibungen, die wir in den klassischen chinesischen Schriften finden. Aber naturlich: Kulturgeschichte ist ein Differenzierungsprozess, und so finden wir zur Zeit unserer europaischen Klassiker den Vorstoss der Musik zu ihrer ,,Autonomie - ihrer offiziellen Scheidung von dem Metier der Dichter. (Noch 1739 hatte Mattheson in seinem Vollkommenen Capellmeister von jedem Musiker ,,Gewandtheit in der Dicht-Kunst und genaueste Kenntnis der Verslehre verlangt.)Seit dieser Scheidung sind nun die Musiker sehr eifrig damit beschaftigt, eine autonome Grammatik und Syntax der ,,Tonkunst, wie die Musik jetzt genannt wird, zu entwickeln, wahrend in der Dichtung - besonders naturlich in der experimentellen, von Jean Paul und Mallarme bis zu Joyce und Celan - gerade das ,,Musikalische in der Poesie gesucht wird. Hierunter ist oft der Wunsch verborgen, die Verhartung, welche die Wortsprache durch ihre begriffliche Fixierung - extrem in der Wissenschaft! - erfahrt, wieder aufzuheben und sie in einen ,,musikalischen Zustand von Unbestimmtheit, von Offenheit zuruck zu versetzen.Oberflachlich betrachtet entwickeln sich die beiden Kunste in der Moderne also auseinander; eine Beruhrung zwischen ihnen wird immer schwieriger. Zu gross die Gefahr, dass die muhsam errungene Autonomie der einen wieder der Ubermacht der andern geopfert wird! Entweder wird die Musik, wenn sie schwach ist, zu blosser Illustration und Stimmungskulisse; oder sie verschlingt in ihrer klanglichen und zeitlichen Ausformung den eigenen Klang und Rhythmus der Dichtung.Manche Musiker haben in den letzten Jahrzehnten dieses Problem noch verinnerlicht und eine Art Bilderverbot auch innerhalb der Musik aufgestellt: Gestik, Expressivitat, Assoziationsfahigkeit der musikalischen Strukturen wurden unterdruckt. Ich halte das fur ein neurotisches Verhalten und ausserdem fur irrefuhrend. Es gibt schon seit jeher auch eine musikalische Semantik - das vergessen manche vor lauter Syntax und Grammatik; und es ist kein Grund einzusehen, warum in der Situation der Autonomie nicht musikalische und sprachliche Semantik in eine neue Art von Verhaltnis treten konnten. In der Bach-Kantate, im Schubert-Lied, in der Wagnerischen Leitmotivik waren das 1:1-Losungen; aber schon Wagner hat gezeigt, dass man diese Identitat auch dialektisch aufsprengen kann.Und wie erst in der Vielsprachigkeit der heutigen Moderne! In meiner Oper Stephen Climax habe ich den Hauptpersonen des Ulysses von James Joyce bestimmte - historisch ortbare - Musiksprachen zugeteilt (welche jeweils wieder bestimmte intervallische und rhythmische Struktureigenschaften zeigen, welche ihrerseits wieder seriell oder statistisch geordnet sind - es geht bis ins kleinste Detail ganz ,,autonom zu!!); der Kosmos unserer europaischen Musikgeschichte wird sowohl dem Kosmos der Joyceschen Figuren (ihrerseits ,,geschichtstrachtig!) wie auch dem aktuellen musikalischen Bewusstsein zugeordnet, aber eben oft auch uber Kreuz, paradox, mehrschichtig, mehrdeutig ... Die Tatsache, dass diese spezifische Moglichkeit einer neuartigen Einheit von Sprache und Musik von den berufenen Musikologen noch kaum bemerkt worden ist, zeigt nicht nur deren Langsamkeit, sondern auch die Dominanz des ,,bildlosen Denkens in der - jetzt abgelaufenen - Phase der Neuen Musik.In meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Ein weiteres Thema, das in der musikalischen Diskussion der letzten Jahrzehnte zu kurz gekommen ist und deswegen jetzt neu am Horizont erscheint, ist die Rhetorik. Inwieweit kann musikalische Form nicht nur logisch bzw. syntaktisch, sondern auch rhetorisch verstanden werden? Rhetorik und Satztechnik z.B. hangen zusammen. Ich kann diese Problematik (die ich in meinem vierteiligen, abendfullenden Shir Hashirim ,,auskomponiert habe) hier nur andeuten.Musik steht zwischen Zahl und Wort; sie hat an beidem teil. So konnte sie das Zentrum der ,,Sieben Freien Kunste in alten Zeiten bilden ... (Heinrich Schutz sagte, dass sie zu diesen - also zu den mathematisch-astronomischen und den literarischen Kunsten - wie die ,,Sonne zu den Planeten sich verhalte.) Mir scheint, dass wir die Komposition seit 50 Jahren zu einseitig nur von der Zahl her definieren; sie hat geschichtlich ebenso viel mit Sprachstruktur zu tun. Wir konnen Neuland gewinnen, wenn wir als heutige Musiker dies neu durchdenken.Es handelt sich hier um meinen dritten Versuch einer Annaherung an das Problem einer ,,Verzeitlichung der Holderlinschen Texte d.h. einer Moglichkeit, diese Texte in einer Performance darzustellen: da die Musik das eigentliche Element der zeitlichen Darstellung ist, werden die Holderlinschen Worte mit Tonen konfrontiert.Im Fall von denn wiederkommen geht es um neun Zeilen aus Holderlins Patmos-Hymne. Je eine solche Zeile wird einem Formabschnitt der Musik zugeordnet (das Stuck ist also, wie meine Lo-Shu-Stucke, neunteilig). Die betreffende Zeile erklingt nicht nur einmal, sondern wird, in der gleichen Weise wie auch das musikalische Material, nach einem chaotischen Repetitionsprinzip mehrfach wiederholt.Auffallig ist ferner, dass fur jeden der neun Teile ein von einem der vier Quartettspieler festgehaltener ,,Grundton gewahlt wurde; durch diese orgelpunktartige Wirkung wird jeder der neun Teile zusammengehalten, und der Horer kann die langsame Bewegung der Grossform im unmittelbaren Horprozess mitvollziehen.Die neun Satze von Holderlin lauten:1. Furchtlos gehen die Sohne der Alpen uber den Abgrund weg auf leicht gebaueten Brucken...2. Sie horen ihn und liebend tont es wieder von den Klagen des Manns...3. Im goldenen Rauche bluhte schnell aufgewachsen mit Schritten der Sonne, mit tausend Gipfeln duftend, mir Asia auf, und geblendet...4. Gegangen mit dem Sohne des Hochsten, unzertrennlich, denn es liebte der Gewittertragende die Einfalt des Jungers...5. Wenn aber stirbt alsdenn, an dem am meisten die Schonheit hing...6. Eingetrieben war wie Feuer in Eisen das, und ihnen ging zur Seite der Schatten des Lieben. Drum sandt er ihnen den Geist und freilich bebte das Haus und die Wetter Gottes rollten ferndonnernd...7. Uber die Berge zu gehn allein, wo zwiefach erkannt, war einstimmig und gegenwartig der Geist...8. Und hier ist der Stab des Gesanges, niederwinkend, denn nichts ist gemein. Die Toten wecket er auf...9. Denn wiederkommen sollt es, zu rechter Zeit. Nicht war es gut gewesen, spater, und schroff abbrechend...(Hans Zender)CD:Salome Kammer (voice), Arditti String QuartetCD Montaigne MO 782094Bibliography:Nyffeler, Max: Fluchtpunkt Patmos. Hans Zenders Komposition ,,Denn wiederkommen. Holderlin lesen III, in: Neue Zeitschrift fur Musik 180 (2019), Heft 1, S. 44-47.ders.: Lesen, Schreiben, Horen. Zum Verhaltnis von Musik und Sprache bei Hans Zender, dargestellt an der Komposition ,,,denn wiederkommen`. Holderlin lesen III, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 299-329Waibel, Violetta L.: Holderlin Lesen, Ikkyu Sojun Horen, Musik Denken, in: Festivalkatalog Wien Modern 29 (2016), Essays, pp. 196-198.Zenck, Martin: Holderlin lesen - seiner ,,Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus ,,Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Museum Island Hombroich, May 31, 1992.
SKU: CA.508019
ISBN 9790007134891. Key: C major. Language: German.
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ISBN 9790007007706. Key: C major. Language: German.
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ISBN 9790007007713. Key: C major. Language: German.
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ISBN 9790007007737. Key: C major. Language: German.
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ISBN 9790007007720. Key: C major. Language: German.
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ISBN 9790004502587. 9 x 12 inches.
Friedrich HolderlinMnemosyne Ein Zeichen sind wir, deutungslos,Schmerzlos sind wir und haben fastDie Sprache in der Fremde verloren.Wenn namlich uber MenschenEin Streit ist an dem Himmel und gewaltigDie Monde gehn, so redetDas Meer auch und Strome mussenDen Pfad sich suchen. ZweifellosIst aber Einer, derKann taglich es andern. Kaum bedarf erGesetz. Und es tonet das Blatt und Eichbaume wehn dann nebenDen Firnen. Denn nicht vermogenDie Himmlischen alles. Namlich es reichenDie Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo,Mit diesen. Lang istDie Zeit, es ereignet sich aberDas Wahre. Wie aber Liebes? SonnenscheinAm Boden sehen wir und trockenen StaubUnd heimatlich die Schatten der Walder und es bluhetAn Dachern der Rauch, bei alter KroneDer Turme, friedsam; gut sind namlich,Hat gegenredend die SeeleEin Himmlisches verwundet, die Tageszeichen.Denn Schnee, wie MaienblumenDas Edelmutige, woEs seie, bedeutend, glanzet aufDer grunen WieseDer Alpen, halftig, da, vom Kreuze redend, dasGesetzt ist unterwegs einmalGestorbenen, auf hoher StrassEin Wandersmann geht zornigFern ahnend mitDem andern, aber was ist dies?Am Feigenbaum ist meinAchilles mir gestorben,Und Ajax liegtAn den Grotten der See,An Bachen, benachbart dem Skamandros.An Schlafen Sausen einst, nachDer unbewegten Salamis steterGewohnheit, in der Fremd, ist grossAjax gestorben,Patroklos aber in des Koniges Harnisch. Und es starbenNoch andere viel. Am Kitharon aber lagEleuthera, der Mnemosyne Stadt. Der auch, alsAblegte den Mantel Gott, das Abendliche nachher losteDie Locken. Himmlische namlich sindUnwillig, wenn einer nicht die Seele schonend sichZusammengenommen, aber er muss doch; demGleich fehlet die TrauerIn meinen Holderlin lesen-Stucken ging es mir darum, Wege zu finden, die gewaltigen Sprachstrukturen Holderlins so in die zeitliche Form der Musik zu integrieren, dass sie Funktionen der musikalischen Form ubernehmen, ohne in ihrer Eigenkraft (sowohl akustisch wie auch im Sinne expressiver ,,Deutung) im geringsten geschmalert zu werden. Das hiess zunachst: Sprechen, nicht singen! - Aber das wurde nur bedeuten, dass es nicht um die Musikalisierung von Text geht; ebenso wichtig ist es, dass es auch nicht um melodramatisch ,,erzahlende Musik geht. Sondern: Zwei autonome Kunste durchdringen sich auf diaphane Weise, ohne sich zu uberformen oder auszuloschen; es handelt sich um einen Dialog, nicht um eine Vereinnahmung durch Hierarchisierung.Sind wir uns selbst zu einem ,,Zeichen...deutungslos geworden, wie es Holderlins Anfangszeilen sagen, so erscheinen auch die Zeichen, die wir selber setzen, sich immer mehr einer Deutbarkeit zu entziehen. Mein Stuck, das den vollstandigen Text von Holderlins Mnemosyne integriert, stellt auf seine Weise die Frage nach dem ,,Zeichen. ,,Was ist dies? Klang? Wort? Schrift? Wie sind die Grenzen, die Ubergange, die gegenseitigen Beeinflussungen der einzelnen Zeichenregionen? Was liegt ihnen zugrunde? Worte und musikalische Zeichen bewegen sich im Medium der Zeit; Schriftzeichen erscheinen zunachst als Verraumlichung, aber man muss daran erinnern, dass der Vorgang des Schreibens - wie er in der ostasiatischen Kalligraphie zu hochster Kunst entwickelt wurde - auch zeitlichen Charakter hat. Mnemosyne - die Kraft des Sich-Erinnerns - schafft die Zeichen, indem sie Gestalten durch Wiederholung fixiert und so aus dem endlosen Fluss der wahrgenommenen Vorgange herauslost. Die so entstehende artikulierte Zeit schafft wiederum durch das Wechselspiel von fixierten und sich bewegenden Gestalten das Bewusstsein fur differenzierte Formablaufe. Der Formverlauf meines Stuckes zeichnet solche genetischen Prozesse nach. Der Horer wird schnell merken, dass die Wortzeichen oft einer zuerst erscheinenden musikalischen Klangwelt entspringen (ich stimme Walter Benjamin zu, wenn er sagt, dass die Sprache in ihrer grundlegenden Schicht expressiven - und nicht darstellenden - Charakter hat). Die Schrift auf der Leinwand folgt zunachst den sprachlichen Aktionen der Stimme, erhalt dann aber auch eigene Teile der Form zugeteilt, in der sie sich als autonomes Zeichen darstellt. In der durch die drei Strophen Holderlins notwendigerweise dreiteiligen Gesamtform gibt es immer wieder Abschnitte, in denen entweder das musikalische Geschehen oder die Sprachzeichen des Gedichtes oder das Sich-Schreiben der Schrift im Vordergrund stehen; der Komponist versteht sich also hier auch als ,,Zusammensetzer der in unserer Wahrnehmung so verschieden besetzten Zeiten des Schreibens, Sprechens und Musikhorens. Es bilden sich im Verlauf des 40-minutigen Stuckes auch Grenzfalle, wie ,,stumme Musik oder total musikalisierte - ihrer Verstehbarkeit beraubte - Textrezitation. Auch das Singen von Text - in meinen bisherigen Holderlinstucken strikt vermieden - wird als ausserste Moglichkeit gegen Ende des formalen Prozesses zugelassen. An einigen Stellen zeigt die Musik sozusagen direkt auf sich selbst. Es sind Formzustande, die ich in meinem ,,Shir Hashirim als ,,Koan bezeichnet habe: ,,endlose Wiederholungen einer zeichenhaften Konstellation, bei jeder Wiederholung minimal verandert - so wie ein Kalligraph sein Schriftzeichen bei jedem Malvorgang unwillkurlich verandert und neu schafft. Steht im ersten Teil der Grossform der Aspekt des Abstrakten, des Unsinnlichen im Vordergrund, so wird im zweiten Teil Bildhaftigkeit als Eigenschaft nicht nur der Sprache, sondern auch der Musik betont: die Landschaft, halb schnee - halb blutenbedeckt, die der Wanderer ,,zornig durchstreift. Am Ende dieses Teils wird das Schriftbild selber zur Landschaft, die der Leser/Horer durchwandert. Er wird im dritten Teil durch einen Verwandlungsprozess zu den ekstatischen Ursprungen des holderlinschen Dichtens gefuhrt, und damit zur explizit musikalischen Ebene: Die Totenklage um Hektor und Ajax wird zum ,,dithyrambischen Tanz, wie es Holderlins Schlusszeile entwirft: ,,... darum fehlet die Trauer. Es bleibt noch nachzutragen, dass ich den in der Stuttgarter Ausgabe der Werke Holderlins in drei Versionen abgedruckten Text in einer Mischversion verwendet habe: die erste Strophe aus der 2. Fassung, die zweite mit Abweichungen und Widerspruchen aus allen drei Fassungen, und die dritte Strophe aus der 3. Fassung. (Hans Zender) CD:Salome Kammer (voice), Klangforum Wien, cond. Hans ZenderKairos 0012522KAIBibliography:Allwardt, Ingrid: Nach-Lese. Holderlins Gesang im Resonanzraum der Musik Hans Zenders, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 43-60.Fuhrmann, Wolfgang: Zender lesen. Die Frage nach dem Zeichen in ,,Mnemosyne, in: ,,Ein Zeichen sind wir, deutungslos. Holderlin lesen, Ikkyu Sojun horen, Musik denken, hrsg. von Violetta L. Waibel, Gottingen: Wallstein 2020, S. 194-211Pragungen im Pluralismus. Hans Zender im Gesprach mit Jorn Peter Hiekel, in: Orientierungen. Wege im Pluralismus der Gegenwartsmusik, hrsg. von Jorn Peter Hiekel (= Veroffentlichungen des Instituts fur Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt, Band 47), Mainz u. a.: Schott 2007, pp. 130-137.Mosch, Ulrich: Ultrachromatik und Mikrotonalitat. Hans Zenders Grundlegung einer neuen Harmonik, in: Hans Zender. Vielstimmig in sich, hrsg. von Werner Grunzweig, Jorn Peter Hiekel und Anouk Jeschke (= Archive zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Band 12), Hofheim: Wolke 2008, pp. 61-76.Schmidt, Dorte: Erfahrung und Erinnerung. Kompositorisches Material zwischen Klang und Bedeutung in der Kammermusik des spaten 20. Jahrhunderts, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 41-58.Zenck, Martin: Holderlin lesen seiner Stimme zuhoren. Holderlin-Lekturen von Klaus Michael Gruber, Hans Zender und Bruno Ganz, in: Neue Zeitschrift fur Musik 172 (2011), Heft 6, pp. 25-29.Zender, Hans: Zu meinem Zyklus Holderlin lesen, in: Mnemosyne. Zeit und Gedachtnis in der europaischen Musik des ausgehenden 20. Jahrhunderts, hrsg. von Dorothea Redepenning und Joachim Steinheuer, Saarbrucken: Pfau 2006, pp. 26-40.World premiere: Witten (Wittener Tage fur neue Kammermusik), May 4, 2001.
SKU: HL.49006602
ISBN 9783795726454. German.
SKU: HL.49015610
ISBN 9783795703578. German.
Muss man Musik begreifen, um sie greifen zu konnen? Greift der Interpret nicht auch, um in der Intuition des Spielens zu begreifen? Inwieweit ist in der Kunst uberhaupt ein Begreifen moglich? Welche dialektischen Aneignungsprozesse spielen sich vor, im und nach dem Musizieren als einem Klangwerden von Komposition ab? Fuhrt das Zusammenspiel von Greifen und Begreifen bzw. seiner Umkehrung zu einem Ergreifen? - Diesen Fragen stellte sich das 4. Paderborner Symposium des Instituts fur Begabungsforschung und Begabtenforderung in der Musik.
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English-German-French-Dutch.
Concerto Cappricioso begins with a short fanfare-like opening. It?s three movements then develop with exciting dialogues between the soloist and the main concert band, which both answers and accompanies the soloist, in addition to adding their own new material. The musical game between the solis and accompaniment will captivate and delight your audience every time. Concerto Cappricioso beginnt mit einer kurzen fanfareähnlichen Einleitung. Dann entwickeln sich drei Sätze voll von spannenden Dialogen zwischen dem Solisten und dem übrigen Blasorchester, das mal kommentierend, mal antwortend und mal begleitend agiert. Das musikalische Spiel zwischen Solist und Begleitung wird Ihr Publikum immer wieder aufs Neue begeistern. La brève introduction prépare l’entrée du soliste qui explore le tissu musical travers un solo joué rubato. La musique adopte ensuite la forme concertato. L’accompagnement dévoile ses réponses et commente le sujet par intervalles. Le deuxième mouvement est une douce rêverie tandis que le troisième développe un dialogue entre le soliste et l’accompagnement. Le jeu musical est particulièrement plaisant et captivant pour l’auditoire. La breve introduzione prepara l’entrata del solista che esplora il tessuto musicale attraverso un assolo eseguito rubato. La musica adotta in seguito la forma del concertato. L’accompagnamento svela le sue risposte e commenta il soggetto con intervalli. Il secondo movimento è una dolce fantasia, mentre il terzo sviluppa un dialogo tra il solista e l’accompagnamento. Il gioco musicale si dimostra per il pubblico particolarmente piacevole e accattivante.
SKU: BT.DHP-1053846-040
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Concerto Cappricioso begins with a short fanfare-like opening. It?s three movements then develop with exciting dialogues between the soloist and the main concert band, which both answers and accompanies the soloist, in addition to adding their own new material. The musical game between the solis and accompaniment will captivate and delight your audience every time. Concerto Capriccioso begint met een fanfareachtige introductie, waarna een korte ‘solo rubato’ volgt. Dan begint het echte ‘concertato’. De begeleiding antwoordt en becommentarieert met tussenpozen. De introductie duikt weerop, waarna dezelfde opzet nog eens volgt. Deel twee presenteert een tweede thema, als een dialoog uitgewerkt. Het beginthema keert terug, maar met een anders opgezette begeleiding. Het derde deel is een brede dialoog tussen solisten begeleiding. De opnieuw fanfareachtige inleiding komt steeds als een refrein terug tussen de tarantella-achtige solopassages. Het spel tussen de solist en de begeleiding blijft steeds boeiend.Concerto Cappricioso beginnt mit einer kurzen fanfareähnlichen Einleitung. Dann entwickeln sich drei Sätze voll von spannenden Dialogen zwischen dem Solisten und dem übrigen Blasorchester, das mal kommentierend, mal antwortend und mal begleitend agiert. Das musikalische Spiel zwischen Solist und Begleitung wird Ihr Publikum immer wieder aufs Neue begeistern. La brève introduction prépare l’entrée du soliste qui explore le tissu musical travers un solo joué rubato. La musique adopte ensuite la forme concertato. L’accompagnement dévoile ses réponses et commente le sujet par intervalles. Le deuxième mouvement est une douce rêverie tandis que le troisième développe un dialogue entre le soliste et l’accompagnement. Le jeu musical est particulièrement plaisant et captivant pour l’auditoire. La breve introduzione prepara l’entrata del solista che esplora il tessuto musicale attraverso un assolo eseguito rubato. La musica adotta in seguito la forma del concertato. L’accompagnamento svela le sue risposte e commenta il soggetto con intervalli. Il secondo movimento è una dolce fantasia, mentre il terzo sviluppa un dialogo tra il solista e l’accompagnamento. Il gioco musicale si dimostra per il pubblico particolarmente piacevole e accattivante.
SKU: HL.49013260
German.
Wie auch die beiden im Weiteren vorgestellten Werke Das Marchen von den tanzenden Schweinen und Zirkus Troll des Komponisten, Musikpadagogen und Hochschullehrers Eber hard Werdin zahlen Die Heinzelmannchen zu den exemplarischen Beispielen fur die Gattung 'szenische Kantate' oder 'kleines szenisches Spiel'. Werdin, langjahriger Leiter der Leverkusener Musikschule und Dozent fur Musikerziehung am Robert-Schumann- Konservatorium, verleugnete in seinem kompositorischen Werk nie die Bindung an das musikpadagogische Konzept der Jugendmusikbewegung, wie sie sich vor allem im Wirken Fritz Jodes kristallisierte. Er schreibt Musik fur Kinder, gepragt von mitreissender Vitalitat.Die bekannte Geschichte von den hilfreichen Geistern, in funf Bildern musikalisch und in Dialogen erzahlt, bietet vielfaltige Moglichkeiten zur szenischen Umsetzung fur Kinder aller Altersstufen und ist zur Einfuhrung in das szenische Spiel hervorragend geeignet.
SKU: M7.SCHV-306
ISBN 9783931862374. German.
Mit dem Märchen 'Hans im Glück' sind die Brüder Grimm von ihrem üblichen Märchenstil abgewichen. Es gibt kein 'Es war einmal', keine besonderen Gegenstände, Kräfte oder Zauberwesen, keine magischen Zahlen und Sprüche, noch nicht einmal eine Prinzessin oder wenigstens einen Helden, den man auf seinem gefahrenvollen Weg begleiten kann. Stattdessen gibt es den gutgläubigen Hans, der sich von jedem seiner Tauschpartner übervorteilen lässt. Das Verblüffende daran ist, dass Hans dabei immer glücklicher wird. In dem Maße, in dem der Wert des Getauschten abnimmt, nimmt sein Wohlbefinden zu. Denn er erkennt, dass all sein Besitz ihn beschwert hat, dass alles materielle seinem Fortkommen, seiner Freiheit im Weg war. Das musikalische Spiel 'Hans im Glück' ist auch für die Kleinen gut geeignet, weil Text und Handlung einem leicht einprägsamen Muster folgen. Die Kinder in ihren Rollen als Reiter, Bauer, Metzger, Bursche und Scherenschleifer sprechen lediglich zwei bis drei Sätze. Hans spricht hauptsächlich immer denselben kurzen Text, der nur entsprechend der Tauschsituation variiert. Spieldauer: 30 Minuten Zu diesem Musical finden Sie: pfiffige Lieder und kindgerechte Sprechtexte Dialoge in Reimform kurze Erzählertexte einfache Instrumentalbegleitungen hilfreiche Regieanweisungen kreative Vorschläge für einfache Kostüme und Requisiten eine Audio-CD mit den Liedern.