Format : Sheet music
An authoritative scholarly Henle Urtext edition of Alban Berg's Piano Sonata Op.1 edited by Ullrich Scheideler.Berg's pupil Adorno once said 'Whoever is seriously trying to comprehend Berg's music should closely applythemselves to the eleven-page piano sonata'. It is tempting to enlarge upon this statement: Whoever is trying to get to grips with New Music will not be able to avoid Berg's opus 1. It is one of the most frequently played sonatasamongst the Second Viennese School piano compositions. With this publication Henle is introducing Urtext editions to classical modernism. Once again pianists will find flawless engraving an absolutely reliable musical text and acommentary based on the sources.
SKU: BR.EB-9419
ISBN 9790004188965. 10 x 12.5 inches.
Echo Andante , nach meiner Ruckkehr vom Studienaufenthalt bei Luigi Nono in Venedig komponiert, von mir selbst 1962 in Darmstadt uraufgefuhrt, bedeutet - trotz anderer fruherer Arbeiten, die ich nicht verleugnen mag (etwa die Schubert-Variationen ) - zusammen mit Souvenir und Funf Strophen wohl mein Opus 1, mit einer ahnlichen zugleich abschliessend ruckblickenden und aufbrechend vorwartsblickenden Rolle, die etwa Bergs Klaviersonate oder Weberns Passacaglia in deren Schaffen spielte. Ich war gepragt und fasziniert von der Reinheit und Konsequenz des damaligen nonfigurativen Vokalsatzes meines Lehrers Nono, bei welchem die Tone als gehaltene wahrend ihrer Dauer in fliessende Intervallbeziehungen zueinander treten, wobei diese uber flexible Dynamik und Klang- beziehungsweise Vokalfarben noch weiter innerlich artikuliert und hierarchisch abgestuft werden. Mein Vorhaben, von solcher Praxis bei der Entwicklung eines Klaviersatzes auszugehen (Nono hat damals wohlweislich nichts fur Klavier, uberhaupt kaum etwas fur Soloinstrumente geschrieben), war bewusst ein Versuch am widerspenstigen Objekt, wo doch der Klavierklang permanent unter den Handen zerrinnt. Den standig fliehenden Ton als Komponente von sich auf-, ab- und umbauenden Intervallstrukturen rechtzeitig zu nutzen und gerade dadurch den stereotypen Diminuendo-Charakter zugleich bewusst zu machen und wenn schon nicht zu uberwinden, so doch immer wieder zu uberlisten unter Einbeziehung von Pedal- und Flageolett-Techniken (mittels stumm gedruckter Tasten), aber auch durch Einbeziehung von tonalen Konsonanzen als horbar gemachten Obertonspektren, fuhrte zu Ergebnissen, in denen der Ausgangswiderspruch sich selbst thematisierte und die Form des Stuckes regelte. Andererseits fuhrte solche Auseinandersetzung mit dem Vorbild Nono zugleich von dessen Idiom weg zu einem Klangdenken, in dem Struktur nicht Mittel zu expressiven Zwecken, sondern Expressivitat als vorweg Gegebenes, den Mitteln bereits Anhaftendes, zum Ausgangspunkt fur strukturelle Abenteuer wurde. (Helmut Lachenmann, 1962) CDs: Marino Formenti (piano) CD Col legno WWE 20222 Steffen Schleiermacher (piano) CD MDG 613 1005-2 Roland Keller (piano) CD col legno 429 356-2 Helmut Lachenmann (piano) CD NEOS 11630World premiere: Darmstadt (Darmstadter Ferienkurse), July 18, 1962.